Begegnung mit Zeitzeugen – Tradition an unserem BSZ

 

 09. November 2022 – Ethik / Kurs 13

Unser Gast war Dr. Edmund Käbisch

 

 

Innerhalb der „Novembertage“, welche in Zwickau alljährlich vom Bündnis für Demokratie durchgeführt werden, war an diesem geschichtsträchtigen Tag Dr. Edmund Käbisch an unserem BSZ zu Gast.

Als ehemaliger Dompfarrer in Zwickau sprach er vor dem Ethik-Kurs 13 über sein Leben zwischen Bibel und Stasi in der DDR.

Aufbauend auf die in Ethik und Geschichte vermittelten Vorkenntnisse zum Gesellschaftssystem, der Politik und der Rolle der Stasi, stellte er Vergleiche zwischen DDR und BRD an.

Im Mittelpunkt standen dabei die Gewährung und der Schutz grundlegender Menschenrechte, wie zum Beispiel Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit.

 

 

Die Schüler*innen folgten sehr aufmerksam dem Erfahrungsbericht von Dr. Käbisch, der sich in seiner Funktion als Pfarrer und im Sinne der christlichen Nächstenliebe aktiv für systemkritische DDR-Bürger und sozial unerwünschte Personen eingesetzt hat.

Dadurch geriet er selbst in den Fokus der Staatssicherheit. Er und seine Familie haben massive Bespitzelung, Zersetzungsversuche, Hinterlist, Verrat und Demütigung erfahren.

Er gab Einblicke in seine ausführlich und akribisch von der Stasi angelegte Akte, welche neben beruflichen Informationen auch private und intime Details enthielt.

Die Schüler*innen hatten viele Fragen und zeigten sich entsetzt über das Vorgehen sogenannter offizieller und inoffizieller Mitarbeiter der Stasi.

In den 90 Minuten wurde außerdem über die Gefahren und Einschränkungen im diktatorischen System der DDR gesprochen und dazu aufgerufen, die erkämpfte Demokratie in der BRD aktiv zu schützen.

Dr. Käbisch forderte die Jugendlichen zum kritischen Umgang mit den modernen Medien auf, sprach ihnen Mut zu, sich für schwächere Menschen zu engagieren und gab ihnen folgenden Spruch mit auf den Weg:

„Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf! “

 

 

Die Kursleiterin für Ethik, Frau Seifert-Braband, dankte Dr. Käbisch für seinen authentischen Erfahrungsbericht.

Es sei sehr wichtig, sich Erfahrungen von Zeitzeugen bzw. Meinungen von Menschen anzuhören und darüber im Gespräch zu bleiben.

Der Austausch mit ihm, als einen von vielen Zeitzeugen, diente der Wertebildung und dem Verständnis der Jugendlichen für die Geschehnisse in Gesellschaft und Politik.

                                              (Artikel und Bilder von Sylke Seifert-Braband)

 

Große Sensation für die Schüler des BSZ Werdau

 

Am 10.05. 2022 führte eine kleine Gruppe der Jahrgangsstufe 12 (der Kurs lit2) ein Theaterstück in der Aula unserer Schule auf, welches von anderen Klassen mit Freude angeschaut wurde.

Auf dem Spielplan stand die Komödie Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare in etwas abgewandelter und gekürzter Version. Dabei begleitete uns die Theaterpädagogin Annegret, welche über mehrere Wochen hinweg Grundlagen zum Thema Schauspielerei und schlussendlich das Stück mit uns einstudiert hatte. Laut Aussagen der Kursmitglieder war es eine neue, aber auch spannende Erfahrung, denn zum ersten Mal spielten wir vor anderen, ohne ausgelacht zu werden, wenn jemand einen Fehler machte.

 

Neben der Theaterpädagogin war die Kursleiterin Frau Härtel anwesend, welche den Schülern Mut zusprach und sie unterstützte. Sie selbst und die Theaterpädagogin sprangen sogar kurzentschlossen in der Schlussaufführung für erkrankte Schüler ein, was für alle anderen eine Art Strohhalm war, da sie wussten, dass es nun nicht nur auf sie alleine ankommt, sondern wirklich auf alle…

Doch das Schauspielen war nicht alles, denn eine wichtige Sache mussten wir ebenfalls vorher lernen: uns richtig zu kleiden. Dafür wurden einige Requisiten bereitgestellt, auf welche sich alle wie wild stürzten, um für ihre Rolle das beste Kostüm zu erhaschen. Dies funktionierte reibungslos und es kamen einige lustige und schräge Verkleidungsstile zustande.

Die Zusammenarbeit untereinander und das Hineinversetzten in das Stück hielt auch außerhalb des Unterrichts an, da wir ständig an unseren Texten und Choreografien arbeiteten. Eine Gruppe aus drei Schülern filmte zudem nebenbei ein kleines Intro, in welchem die im Stück mitwirkenden Figuren gezeigt und deren Namen eingeblendet wurden.

 

Nach der Aufführung und dem ein oder anderen kleinen Patzer waren wir sehr zufrieden und glücklich, dass alles sogar besser funktioniert hatte als gedacht, denn manche konnten über ihren Schatten springen und ein neues Talent in sich entdecken. Auch die zur Aufführung gekommenen Schüler empfanden den Auftritt als super und spendeten viel Applaus. Noch nach der Aufführung gab es Lob für die angehenden Schauspieler und über die ein oder andere schräge Grimasse während der Vorstellung wurde geschmunzelt.

 

Abschließend zu sagen ist, dass das Projekt ein voller Erfolg war und den Schülern große Freude bereitet hat, weswegen dieses es auch in zukünftigen Jahrgangsstufen hoffentlich fortgesetzt werden wird.

Dominik Dietel

ABI23

 

Mobiles Labor von der TU Freiberg zu Gast – 2. Mai 2022

 

Am Montag, 02.05.2022 war ein Mitarbeiter der Werkstoffforschung von der Technischen Universität Freiberg
zu Gast am BSZ in Werdau. Mit ihm haben die Schülerinnen und Schüler der Technikklasse aus der
Jahrgangsstufe 11, die Beschaffenheit von Werkstoffen und insbesondere die Härte von Werkstoffen behandelt.

 

Um besonders die Härte bestimmen zu können, gab es verschiedene Verfahren. Ein schon in die Jahre
gekommenes Verfahren, aber trotzdem experimentierfreudig für die Schülerinnen und Schüler, war der Ritztest
nach Mohs, aus dem Jahr 1822. Hierbei gab es 10 verschiedene Minerale mit einer unterschiedlichen Härte,
diese Minerale gehen von Talk bis zum Diamanten, welcher das härteste natürliche Mineral darstellt. Diese sind
in Bild 1 auch nacheinander abgebildet. Mit einem Mineral ritzte man in eine Probe und erkannte ob
ein Ritz hinterblieben ist oder nicht.

 

Ein weiteres experimentelles Verfahren des mobilen Labors war das statische Härteprüfverfahren nach Rockwell
und Birnell. Bei diesem Verfahren gab es wie in dem Bild 2 zu sehen ein statisches Prüfgerät auf dem man
die Probe lag und mittels eines Hebels eine Spitze in die Probe drückte. Dies funktionierte teils elektronisch
und teils mechanisch, damit immer die gleiche Kraft auf die Probe wirkte. Mit dem Kreis auf der Probe, der durch
die Spitze entstand, wird mittels eines geeigneten Messgerätes die Härte angegeben. Dies erfolgte ebenfalls
digital, da der Kreis minimal ist.

 

Als letztes Verfahren hatten die Schülerinnen und Schüler der Technikklasse die Schlaghärteprüfung mit
dem Poldihammer. Dieses Verfahren war im Gegensatz zu dem vorherigen Verfahren nicht statisch,
sondern dynamisch. In diesem Verfahren hatte ein Schüler mit dem Hammer auf einen Schlagbolzen,
der in Verbindung mit einer Hülse war geschlagen. Dadurch traf die Hülse auf einen Vergleichsstab, welcher auf
einer gehärteten Stahlkugel lag und daraus ein Kreis im Vergleichsstab entstand. Die Stahlkugel lag zum anderen
auf der Probe in der auch ein Kreisabdruck entstanden ist. Am Ende maß man die Löcher aus und schaute
in eine Vergleichstabelle und ermittelte dadurch die Härte des Stoffes. Diesen Versuch kann man auch noch
einmal in Bild 3 sehen.

 

Am Ende des Projektes hatten sich die Schülerinnen und Schüler sehr darüber gefreut diese Möglichkeit
gehabt zu haben und hoffen, das auch die nächsten Techniker der 11. Klasse am BSZ Werdau die Chance
darauf haben, eine solche Erfahrung zu sammeln.

 

Die 11. Klasse möchte sich bei dem Vertreter der TU Freiberg sowie bei der TU Freiberg und dem BSZ Werdau
dafür bedanken.

 

Artikel und Bilder Florian Uda   BGy24t  

 

Selbstverteidigungsworkshop am BSZ  -  11. Juli 2022

In der letzten Schulwoche vor den großen Sommerferien konnten sich die Schülerinnen und Schüler

der elften Klasse BGY24t in Selbstverteidigung erproben.


Workshopleiter und Judoka beim Chemnitzer PSV Dirk Hilbig erklärte zunächst theoretische Grundlagen wie

die Rechtsprechung, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit oder Distanzzonen.
Danach ging es ziemlich schnell zur Sache. Die Schülerinnen und Schüler übten

verschiedene Selbstverteidigungsstrategien in lebensnahen Situationen. So lösten sie sich unter Anleitung

des Judo-Profis und WM-Teilnehmers Hilbig aus festen Handgriffen, befreiten sich aus Umklammerungen

und wehrten Schläge ins Gesicht ab. In manchen Situationen wurde die Klasse mit den Worten

ermahnt: „Von Sumoringen hat hier niemand etwas gesagt.“ Vielmehr gehe es darum, einen Schockmoment

beim Gegenüber zu erzeugen und die Reaktion auf einen kurzen Schmerzreiz auszunutzen.

 

„Der Überraschungseffekt schlägt Größe und Kraft“, was der Judoka mit fünftem Dan-Grad recht eindrucksvoll

an einem deutlich größeren und kräftigeren Schüler demonstrierte, der innerhalb von Sekunden vom

Stand in Bauchlage gebracht wurde – natürlich verletzungsfrei.

 

Auch der Stimmeinsatz und eine selbstbewusste Körperhaltung gehören zur Selbstverteidigung, weshalb es

in der Turnhalle dann etwas lauter wurde. Den Schülerinnen und Schülern war der Spaß ins Gesicht geschrieben,

die sich über dieses kleine Highlight zum Schuljahresende freuten. Sie betonten, dass es vor allem die

einfachen Dinge gewesen seien wie das Klopfen mit den Fingerknöcheln auf empfindliche Hand-Strukturen

des Angreifers, die man leicht im Hinterkopf behalten und im Ernstfall anwenden könnte.

 

Nichtsdestotrotz bleibt zu hoffen, dass die gelernten Selbstverteidigungstechniken nicht zur Anwendung

kommen müssen, denn wie Dirk Hilbig sagt: „Die beste Verteidigung ist eine gute Zeit im 100-Meter-Sprint.“

 

(Artikel: Elisa Roßkamp - Sportlehrerin am BSZ)

 

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Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft, Gesundheit und Technik des Landkreises Zwickau